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Reparaturanleitungen für Getriebe, Kupplung und Schaltung


Reparaturanleitungen, Arbeitsanleitungen für Reparaturen am Getriebe, Schaltgestänge
und Schaltseilzüge



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Weitere Getriebe Repararaturanleitungen




Ein kurzes Vorwort zu Reparaturanleitungen Getriebe, Schaltung und Kupplung

Ich verzichte auf Anleitungen für die der Ausbau des Getriebes erforderlich ist. Dazu werden heute unzählige Spezialwerkzeuge benötigt, die ein Freizeit Schrauber in der Regel nicht besitzt. Ferner kann auch schon beim gleichen Automodell, mit anderen Motor, schon eine ganz andere Arbeitsanleitung notwendig sein.

Deshalb werde ich, ausschliesslich Tutoriale schreiben, die möglichst für eine ganze Modellreihe gültig ist.


Reparaturanleitung, Arbeitsanleitung
Austausch eines Schaltseilzug


Beispielfahrzeug: Fiat Punto, Ez.2008, 1,4l
Der Schaden: Getriebeschaltung ohne Funktion
Spezialwerkzeug: keins
Realistische Arbeitszeit: 1,5 Stunden


Der Punto wurde eingeschleppt, weil das Schalten und Wechseln der Gänge, nicht mehr möglich war.

Tipp: Die Motorhaube öffnen und hinten am Getriebe sind 2 Schalthebel zu sehen.Abb4
An diesen Hebeln sind die Schaltseilzüge angeschlossen. Daran kann man von oben den 2. Gang einlegen -Versuch und Irrtum- und das Fahrzeug noch fahren. Natürlich muss man vorsichtig die Kupplung kommen lassen und Anfahren, damit der Motor nicht ausgeht. So habe ich auch den Punto in die Werkstatthalle gefahren. ;-)

Zuerst muss man feststellen, welcher der beiden Schaltseilzüge defekt ist, denn meistens ist das nicht sofort erkennbar, da der Metallbund lang in die Ummamtellung geht.


Abb6 Schaltseilzug ausgebaut
Schaltseilzug ausgehangen Unter dem Auto den Deckel der Schaltkulisse öffnen.Abb5
Einfach mit einen Flachschraubenzieher abhebeln, durch die kleinen Fugen bricht nichts.
Ist der Deckel ab sieht man die 2 Schaltzüge, die mittels Kugelkopf ein gehangen sind. Optisch ist nicht zu sehen, welches Schaltseil nun Defekt ist. Deshalb die Schaltzüge aus den Kugelköpfen abhebeln und kräftig versuchen das Schaltseil raus zu ziehen. Das gerissene Seil lässt sich raus ziehen. In diesem Fall ist es das Schaltseil, das mit dem unteren Getriebeschalthebel verbunden ist.
Nun kann das Seil ausgebaut werden, dazu aus dem Plastikhalter Abb7 und dem Getriebehebel aushängen.

Ich habe das neue Schaltseil bei Fiat gekauft, da es preislich nur unwesentlich vom Zubehör etwas teurer war und weil ich sicher gehen wollte, auch wirklich den richtigen Schaltseilzug zu bekommen.

Der neue Schaltseilzug war bereits voreingestellt, das erstmal so lassen. Zuerst das neue Seil am Halter Abb7 befestigen, dann das Seil mit einer Wasserpumpenzange auf dem Kugelkopf am Getriebeschalthebel drücken. Da kommt man am Besten durch den linken Radkasten heran. Zum Schluss das Schaltseil in den Schaltkasten führen und auf den Kugelkopf drücken.

Jetzt bei laufenden Motor ausprobieren, ob alle Gänge problemlos eingelegt werden können. Eventuell muss der Schaltzug noch etwas eingestellt werden, -in diesem Fall war das nicht notwendig. ;-)

Fakten rund um die Kupplung

Funktion, richtiger Gebrauch, Wartung und Schadenserkennung an der Kupplung

Die Kupplung ist eine wichtige Baugruppe an Fahrzeugen mit einem manuellen Schaltgetriebe. Die Funktionsweise gibt vor, wie Sie die Kupplung möglichst schonend bedienen und damit die Lebensdauer verlängern. Darüber hinaus benötigt die Kupplung ein Minimum an Wartung. Die entsprechenden Informationen haben wir nachfolgend für Sie zusammengestellt. Außerdem erhalten Sie Tipps, woran Sie erkennen können, ob sich die Kupplung Ihres Fahrzeugs der Verschleißgrenze nähert oder ein anderer Schaden vorliegt.

Aufgabe der Kupplung

Die Kolben treiben die Kurbelwelle im Motor an, diese Drehungen werden an das Getriebe übertragen. Damit Sie kontinuierlich beschleunigen können, ohne den Motor über die optimale und technisch mögliche Drehzahl zu bringen, muss das Übersetzungsverhältnis angepasst werden. Das geschieht beim manuellen Getriebe über das Schalten. Dazu muss aber erst die Welle Kurbelwelle/Getriebe, getrennt werden. Das erfolgt über das Kuppeln.
Dazu werden bei einer herkömmlichen Kupplung verschiedene Bauteile benötigt:

  • - die Druckplatte
  • - die Kupplungsscheibe
  • - das Ausrücklager
  • - Geber- und Nehmerzylinder mit passender Leitung und flexiblen Verbindungsschläuchen
  • - alternativ dazu ein Seilzug (nur noch selten)

Das geschieht beim Aus- und Einkuppeln

Die Platte des Schwungrads an der Kurbelwelle, Druckplatte und Kupplungsscheibe sind fest aneinander gepresst. Wird das Kupplungspedal getreten, wird bei einer hydraulischen Kupplung Bremsflüssigkeit über den Kolben im Geberzylinder (an der Spritzwand im Innenraum des Motorraums) durch die Bremsleitung gepresst. So wird am Getriebe der Nehmerzylinder betätigt. Die Bremsflüssigkeit schiebt ebenfalls einen Kolben nach vorne, der wiederum einen Hebel bedient. Dieser Hebel drückt auf das Ausrücklager in der Getriebeglocke zwischen Motor und eigentlichem Getriebe. Dadurch trennen Sie Kupplungsscheibe und Druckplatte, die auch als Automatenscheibe bezeichnet wird. Die Druckplatte besteht aus Stahl, die Kupplungsplatte ist mit einem dem Bremsbelag ähnlichen Belag ausgestattet. Insbesondere beim Loslassen der Kupplung kommt es zu Reibung, da Getriebehauptwelle und die Kurbelwelle des Motors nach dem Auskuppeln unterschiedliche Drehzahlen aufweisen. Unter Reibung wird wieder ein Kraftschluss hergestellt. Explizit beim Anfahren lässt der Fahrer die Kupplung dabei etwas schleifen. Ein abrupter Kraftschluss würde den Motor abwürgen, belastet die Bauteile einschließlich des Getriebes zudem erheblich.

Unnötigen Verschleiß vermeiden

Damit beim Treten der Kupplung das Ausrücklager überhaupt bedient werden kann, muss es einerseits fest mit dem Kupplungshebel verbunden, also starr sein. Die innere Druckfläche muss sich gleichzeitig mit der Kupplung mitdrehen können. Daher befindet sich im Ausrücklager ein robustes Wälzlager. Stehen Sie beispielsweise an einer roten Ampel mit bereits eingelegtem Gang, aber getrennter Kupplung, bedeutet das, dass das Ausrücklager während der ganzen Zeit drehen muss. Das Lager wird dadurch unnötig heiß und belastet. Deshalb sollten Sie bei längeren Standzeiten den Gang herausnehmen und das Kupplungspedal lösen.

Der Druckpunkt am Kupplungspedal

Bei der hydraulischen Kupplung wird auch das gesamte hydraulische System während dieser Zeit grundlos belastet. Aus diesem Verhalten resultiert logischerweise ein schnellerer Verschleiß. Das gilt auch, wenn Sie sehr viel schalten, denn mit jedem Schalten verliert auch die Kupplungsscheibe ein bisschen Belag. Bei einer normal eingestellten Kupplung ist der fühlbare Druckpunkt am Pedal nach ungefähr einem Drittel Leerweg erreicht. Ist der Verschleiß jedoch sehr hoch, verlagert sich der Druckpunkt nach unten, da nun die Kolbenwege länger werden. Ist der Druckpunkt dagegen unmittelbar beim Berührten des Pedals erreicht, ist der Pedalweg falsch eingestellt. Es kann sein, dass die Kupplung dauerhaft leicht auf den Geberzylinder drückt und somit das Kupplungssystem dauerhaft belastet.

Gründe für einen falschen Druckpunkt am Kupplungspedal

Verlagert sich der Druckpunkt nach unten, kann aber auch die Bremsflüssigkeit alt sein oder es ist zu wenig davon im System. Die Bremsflüssigkeit muss wie im Bremssystem alle zwei Jahre erneuert werden, da sie Wasser anzieht. Wasser lässt sich aber zusammenpressen, weshalb nicht genug Kraft auf den Nehmerzylinder ausgeübt wird - daher wird auch für die hydraulische Kupplung Bremsflüssigkeit verwendet. Dadurch wird die Kupplung nicht sauber getrennt. Stattdessen schleift sie und der Verschleiß wird dramatisch erhöht. Aber auch die Kupplungszylinder unterliegen einem normalen Verschleiß und werden im Lauf der Jahre undicht. Wenn Sie die Dichtmanschetten etwas anheben und Bremsflüssigkeit austritt, ist das der Fall. Dann benötigen Sie einen neuen Kupplungszylinder oder einen Reparatursatz. Darüber hinaus kann auch ein alter poröser Kupplungsschlauch bei hohem Druck platzen, was aber eher selten ist.

Maßnahmen, die Lebensdauer der Kupplung zu maximieren

Wenn Sie Ihrer Kupplung ein Mindestmaß an Wartung zukommen lassen, verlängert sich die Lebensdauer erheblich. Dazu gehören die folgenden Punkte:
  • - sollte der Druckpunkt (ein Drittel Leerweg, zwei Drittel Kupplung durchdrücken) abweichen, sofort mögliche Ursachen überprüfen oder Werkstatt aufsuchen
  • - die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre wechseln und das System entlüften (oft mit dem Bremssystem verbunden) - regelmäßige Kontrolle des Bremsflüssigkeitsstands am Behälter (entweder am Hauptbremszylinder oder ein eigener Behälter)
  • - bei längeren Standzeiten (rote Ampel, auf jemanden warten usw.) den Gang herausnehmen und die Kupplung lösen Beherzigen Sie diese wenigen Punkte, kann die Kupplung Ihres Fahrzeugs sogar ein ganzes Autoleben lang halten. Natürlich ist aber der Verschleiß im Stadtverkehr höher, hängt also auch von den Fahrgewohnheiten ab. Sollte die Kupplung erneuert werden müssen, lassen Sie immer alle drei Teile (Kupplungsscheibe, Druckplatte und Ausrücklager) erneuern. Denn zum Wechseln aller Teile muss das Getriebe demontiert werden. Auch wenn die Druckplatte noch gut aussieht (keine Schleifriefen, nicht blau durch Hitze), können dennoch die Federn ausgeleiert sein. Das Wechseln selbst beansprucht kaum Arbeitszeit, wohl aber der Ausbau des Getriebes. Zudem sollten Sie ausschließlich Markenware verwenden, da nur so eine sichere Betätigung gewährleistet ist. Ist ein Kupplungszylinder defekt, müssen nicht beide gleichzeitig getauscht werden.